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Ein solidarisches, dröhnendes Schweigen
für die Kunst und Kultur in Österreich

am 01. Juli 2020, 15:00 Uhr:

 

 

SCHWEIGEMARSCH 2020

der Künstler*innen,

Kulturschaffenden,

Supportarbeiter*innen

aller Sparten und Gewerke Österreichs


Ohne Kunst wird´s still.

 


neue Treffpunkte:

Treffpunkt 1  15:00: Urania - Julius-Raab-Platz - Stubenring - Nebenfahrbahn vor den Ministerien

Treffpunkt 2  15:00: Schottentor - Universitätsring - Nebenfahrbahn Höhe Uni Wien


Gemeinsame Abschlusskundgebung:

Resselpark vor dem Mooreteich bei der Karlskirche, ca. 16:00

 

Corona hat uns gezeigt, dass wir als Kunst- und Kulturschaffende in allen Bereichen eine verlässliche ständige Vertretung mit Budget-Hoheit in der Republik Österreich brauchen: Wir waren die ersten, die durch die notwendigen Maßnahmen des Shutdowns von der Ausübung unserer Tätigkeit ausgeschlossen wurden, und wir sind die letzten, die mit existenzsichernden Entschädigungen bedacht werden. Das darf nicht wieder geschehen.



Denn ohne Kunst wird's still.

 

Ausgerechnet jetzt, in den unsicheren und verunsichernden Zeiten der Coronakrise, stehen Kunst und Kultur hinter allen anderen systemerhaltenden gesellschaftlichen Versorgungsnotwendigkeiten zurück. Das führt geradewegs in eine noch größere Krise als die bestehende. Das betrifft Kunst und Kultur, ihre Mitwirkenden und angrenzenden Bereiche sowie die gesamte Bevölkerung in Österreich.

 

Kunst- und Kulturschaffende müssen von ihrer Arbeit leben können!

 

Es geht nicht darum, GEGEN etwas zu sein, sondern FÜR das Überleben der einzelnen Kunst- und Kulturschaffenden und damit auch FÜR die Garantie der Existenzsicherung und der daraus folgenden künstlerischen Schöpfungskraft einzutreten.

 

Ein klares Bekenntnis zur Finanzierung von Kunst und Kultur in Österreich!

 

Wir Künstler*innen wollen mit unserem großen Schweigemarsch auf unsere durch dieCorona-Pandemie hervorgerufene und trotz in Aussicht gestellter Verbesserungen katastrophale Situation aufmerksam machen. Wir gehen, um die Dringlichkeit unserer Anliegen aufzuzeigen. Zu zeigen, dass unsere persönlichen Existenzen, immer schon prekär, jetzt massivst bedroht sind. Unsere Expertise im Sinne einer Forderung nach Einbeziehung anzubieten. Zu präsentieren, wie reichhaltig unsere schöpferische und individuelle Kreativität ist. Zu demonstrieren, dass wir ein unverzichtbarer Bestandteil des Motors der österreichischen Wirtschaft sind: wenn wir nicht spielen, singen, tanzen, malen, fotografieren, bildhauern, schreiben, dichten, modellieren, designen, formen, erfinden, strahlen, sprühen, erschrecken, erstaunen, verzaubern und verblüffen, dann haben Städte, Regionen und Gemeinden weniger Attraktivität, der Tourismus weniger Anreize, und Österreich verliert seine kulturelle Identität.

 

Ohne Kunst wird´s still!
Ohne uns wird´s still! 


Deshalb fordern wir :
EIN DEUTLICHES ZEICHEN DER SOLIDARITÄT
MIT DER KUNST UND KULTUR IN ÖSTERREICH !

 

DAFÜR GEHEN WIR AM 01.07.2020, 15:00 Uhr in einem SCHWEIGEMARSCH AUF DIE STRASZE
– in einem Schweigemarsch -
denn ohne uns wird´s still,
und es ist schon seit langem alles gesagt.

 

 

Folgende Punkte sollen ohne jede weitere Verzögerung umgesetzt werden:

 

● Garantiertes Mindesteinkommen zumindest in der Höhe der Armutsschwelle, aktuell € 1.286.- netto, 12x im Jahr für einen Ein- Personen-Haushalt, EPU und Neue Selbständige, sowie äquivalente Garantien für alle unselbständig im Kunst- und Kulturbereich Beschäftigten.

● Kompensation aller Einnahmenausfälle seit März 2020.

● Ein Künstler*innen-Sozialversicherungsgesetz (KSVG) bzw. eine Sozialversicherung, die zu den zeitgenössischen Erwerbsrealitäten passt und auch das Zusammenspiel von unselbständiger und selbständiger Tätigkeit mit Phasen der Erwerbslosigkeit berücksichtigt.

● Sofortige, dauerhafte Verdoppelung des Budgets für Kunst und Kultur auf 1% des BIP.

● Festlegung und Sicherung von Mindestgagen und Mindestbezügen (Kollektivverträge, Fair Pay) sowie Mindesthonorare über Rahmenverträge im neuen Urhebervertragsrecht.

● Dauerhafte Reduktion der Umsatzsteuer auf Umsätze von Kunstschaffenden auf5%.

● Einrichtung eines verlässlichen, ständigen und funktionierenden Entschädigungsfonds für außergewöhnliche Zeiten wie Pandemien.

● Ausfallshaftungsfonds für Veranstalter*innen und Liquiditätsversiche-rung für EPU's und Neue Selbständige.

● Anhebung des Anteils von Musik aus Österreich im Radio auf den Europastandard von 42 Prozent und Abgeltung aller Rechte bei Onlinevermarktungen.

● Umsetzung und konsequente Beachtung der UNESCO Konvention für kulturelle Vielfalt in allen Kontexten, auch im sogenannten Fremdenrecht und dessen Durchführungspraxis. Mobilität statt Barrieren!

● Ein MINISTERIUM für KUNST und KULTUR!

● UMGEHEND INTERMINISTERIELLE VERHANDLUNGSGRUPPEN zur begleitenden Umsetzung der genannten Forderungen!

 

Vor 22 Jahren fand an exakt diesem Datum auf der Wiener Ringstraße der UMZUG DER MARODEN statt. Damals wurde für ein Künstlersozialversicherungsgesetz gekämpft. Nach zähen Verhandlungen wurde das Künstlersozialversicherungsfondsgesetz (KSVFG) beschlossen, welches bis heute verbesserungswürdig geblieben ist.

 

Wir laden Sie und euch alle herzlich zu diesem SCHWEIGEMARSCH am 01.07.2020, 15:00 Uhr,

und zu Dialog und Gesprächen ein und freuen uns

auf Ihre, deine und eure Unterstützung:

 

 

Handeln wir solidarisch!
Unterstützen wir einander!
Helfen wir uns gegenseitig!

 


Wir, dieser unglaublich bunte, lebendige Haufen an wunderbar Verrückten, atemberaubend Schrägen, penibel Präzisen, planvoll Strategischen, herausragenden Professionist*innen, international gefeierten Kunst- und Kulturschaffenden -


brauchen dich, wir brauchen Sie!
Werde freudvolle*r Kumpan*in,
unterstützende*r Begleiter*in,
verschworene*r Kompliz*in !

Dafür innigsten Dank!

 


Setzen wir gemeinsam ein solidarisches, unübersehbares Zeichen
am 01. Juli 2020, 15:00 Uhr

 


SCHWEIGEMARSCH 2020

Ohne Kunst wird's still

 

 

neue Treffpunkte:

Treffpunkt 1  15:00Urania - Julius-Raab-Platz - Stubenring - Nebenfahrbahn vor den Ministerien

Treffpunkt 2  15:00Schottentor - Universitätsring - Nebenfahrbahn Höhe Uni Wien


Gemeinsame Abschlusskundgebung:

Resselpark vor dem Mooreteich bei der Karlskirche, ca. 16:00

 

 

 

https://schweigemarsch2020.org 

https://www.facebook.com/groups/schweigemarsch2020/ 

 

 

 

 

Wir danken unseren Supporter*innen 

 

ASSITEJ - JUNGES THEATER ÖSTERREICH

 

 

 

 

Organisation SCHWEIGEMARSCH 2020 | https://schweigemarsch2020.org  | This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.  
Eva Math | Christin Amy Artner | Erwin Leder | Willi Hejda | Florian Deutsch | Gerhard Ruiss

 

 

 

PS:

 

Alles nur Theater? Soll Kunst schweigen?

Das Theater um die Kunst:
Was ist überhaupt Kunst?
Darf man von der Kunst leben?
Ist ein Hungerkünstler noch modern?
Wie viel Politik verträgt die Kunst?
Eintritt oder Mindestsicherung?
Marschieren, rebellieren, ignorieren?
Rund um die Kunst. Leopold Bauer, Unterhaltungshandwerker, frägt (aus) seine kunstvollen Gäste.

Der Link zu dieser Pfingstsonntag-Matinee:
https://www.facebook.com/marialeobauer/videos/563474537685623/ 

 

 

DIE BLAUE STUNDE
Sendung von Tom Niesner und Gunkl Günter Paal 

auf Radio ORANGE 94.0

mit Erwin Leder (act., dir., dm.) und Franz A. Langer (comp., kb., voc.)

Tom Niesner: "Die Juni-Sendung steht ganz im Zeichen des SCHWEIGEMARSCHES am 1. Juli 2020. Einer der Oranisatoren, Erwin Leder ist bei uns zu Gast. Unterstützt wird er durch Franz Alexander Langer und Gunkl, der nach der langen 'Auszeit' endlich wieder persönlich anwesend sein konnte.
Eine WICHTIGE Message, ein WICHTIGES Anliegen - es geht uns ALLE an! Bitte unterstützen sie uns!"

Franz Alexander Langer: "Was macht man ohne Engagement? Richtig! Man macht Radio. Und das in der Sendung "Die blaue Stunde" mit Tom Niesner und Gunkl. Heute war der bezaubernde Erwin Leder dabei. Und wir hatten viel Musik im Gepäck.
Was macht die blaue Stunde so reizvoll? Ganz einfach: hier treffen verschiedenste Leute aufeinander und plaudern. Und gerade in dieser Zeit ist das so wichtig. Denn es gibt einen Austausch - kulturell, humanistisch und gesellschaftlich. Es herrscht freie Meinungsäußerung und blühende Kreativität. Was will man mehr.
Danke, dass ich dabei sein durfte, dass ich den ersten inoffiziellen Mix von Aschanti - Wiener a cappella Genuss spielen durfte und dass wir über Generationen hinweg Gemeinsamkeiten finden konnten. Alleine die Überschneidung mit der Broadway Bar und Bela Koreny war wunderschön. Danke an Tom Niesner, Erwin Leder und Gunkl für diesen traumhaften Tag. Und natürlich auch Margarete Steiner für die Terrassen-Plauderei!"

 

 

„Sein oder Nichtsein; das ist hier die Frage:
Obs edler im Gemüt, die Pfeil und Schleudern
des wütenden Geschicks erdulden oder,
sich waffnend gegen eine See von Plagen,
durch Widerstand sie enden? Sterben – schlafen –

Daß wir die Übel, die wir haben, lieber
ertragen als zu unbekannten flieh´n.
So macht Bewusstsein Feige aus uns allen;
der angebor´nen Farbe der Entschließung
wird des Gedankens Blässe angekränkelt,

und Unternehmen, hochgezielt und wertvoll,
durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
verlieren so der Handlung Namen. …“
(Hamlet (W. Shakespeare), 3. Aufzug, 1. Szene)