46. NESTROYSPIELE SCHWECHAT:

ZU EBENER ERDE UND ERSTER STOCK



Herr von Goldfuchs, Spekulant und Millionär - Franz Steiner
Emilie, seine Tochter - Ines Cihal
Johann, Bedienter - Florian Haslinger
Fanny, Kammermädchen im Goldfuchs'schen Hause - Elisabeth Spiwak
Bediente im Goldfuchs'schen Hause - Michelle Haydn, Andreas Herbsthofer, Sabrina Hummer
Schlucker, ein armer Tandler - Erwin Leder
Frau Sepherl, sein Weib - Bella Rössler
Seine Kinder:
Adolph, 21 Jahre alt, sein Kind, Tagschreiber bei einem Notar - Hasan Al Kasseir
Christoph, 13 Jahre alt, sein Kind - Julian Marksz
Netti, 11 Jahre alt, sein Kind - Amelie Strolz
Damian Stutzel, Frau Sepherls Bruder, ein zu Grunde gegangener Tandler und jetzt Gehülfe seines Schwagers - Christian Leutgeb
Salerl, eine entfernte Anverwandte Schluckers - Rahel Kislinger
Oma Schlucker - Sissy Stacher
Georg Michael Zins, ein Hausherr - Bruno Reichert
Monsieur Bonbon - Sandro Swoboda
Plutzerkern, Gläubiger - Holger Bartel
Zuwag, Gläubigerin - Sabine Axmann
Zech, Gläubigerin - Julia Margarita Hödl
Meridon, Koch im Goldfuchs'schen Hause - Holger Bartel
Aspik, zweite Köchin im Goldfuchs'schen Hause - Michaela Prendl
Wermuth, Buchhalterin eines Großhandlungshauses - Julia Margarita Hödl
Secretärin eines Lords - Gabi Herbsthofer
Hausfreunde bei Herrn von Goldfuchs - Sabine Axmann, Gabi Herbsthofer, Peter Koliander, Peter Kuno Plöchl
ein Beamter des BVT - Peter Kuno Plöchl
Grob, Tandler - Sascha Nikodym
Trumpf, Tandler - Richard Strauss
Polizisten - Julia Margarita Hödl, Peter Koliander


Organisation: Christl Bauer
Kostüm: Okki Zykan
Maske: Andrea Zeilinger
Musik: Otmar Binder
Bühnenbild: Andrea Bernd
Bühnenbau: Günter Lickel
Licht: Harald Töscher
Technik: Tommy Nichtenberger
Video: Bernadette Dewald
PR: Barbara Vanura
Büro, Kassa: Christiane Körner, Melina Rössler, Grete Seitl
Regie, Intendanz: Peter Gruber

 

Nestroyspiele Schwechat 1993 / Eintrittscouplet


Unten: eine immer größer werdende Masse von Arbeitslosen und "working poor", die aussichtslos vor sich hinvegetieren.
Oben: einige wenige, die das nicht kümmert, und die immer reicher und reicher werden.

Was aber, wenn diese unerträglichen Verhältnisse durch Zufälle oder Schicksal auf den Kopf gestellt würden? Wäre dann alles besser? Oder würde auch das an menschlichen Unzulänglichkeiten scheitern? Müsste man nicht viel eher das System als Ganzes in Frage stellen? Das "Stuck" ist Nestroys bitterböser und zugleich höchst vergnüglicher Kommentar zur katastrophalen und gefährlichen sozialen Schieflage unseres Landes um 1835.

Der österr. Literatur- und Theaterhistoriker Otto Rommel (1880 - 1965) stellte fest, dass sowohl Publikum als auch Kritik spürte, dass hier eines der wichtigsten Motive des Volksstückes von Nestroy sehr gekonnt aufgegriffen worden war, nämlich der unversöhnliche Gegensatz zwischen arm und reich. Typisch für die Zeit des Vormärz wäre allerdings, dass jeder Zusammenhang zwischen der Armut der einen und dem Reichtum der anderen ein ursächlicher Zusammenhang bestehen könnte, negiert wurde. Die Gegensätze werden als naturgegeben angesehen, Goldfuchs nimmt die Bewohner des Erdgeschosses nicht einmal zur Kenntnis, diese wiederum blicken zwar neidvoll aber ohne Umsturzgedanken nach oben. Einzig das Glück sei für den Ist-Zustand ebenso wie für jede Änderung zuständig. Von einer „sozialen Frage“ sei in diesem Werk Nestroys nichts zu spüren. Auch die ganz traditionelle Liebesgeschichte Emilie-Adolf und die Anbandlungsversuche des Monsieur Bonbon haben nichts mit sozialen Gegensätzen zu tun, sondern sind übliche Bestandteile der Posse dieser Zeit.

183 Jahre später eine Posse wie von heute:
Reichtum und Überfluss : Hunger und Elend; Liebe, Selbstgefälligkeit, Neid, Hass, Intrige, Betrug, Ausgrenzung, Verzweiflung und Glück
gnadenlos in Szene gesetzt von Nestroypreisträger Peter Gruber.

Hier ein Live-Interview-Mitschnitt von Radio Orange online, die Sendung moderierte Herbert Gnauer:
https://cba.fro.at/378153

 

einige Kritiken, Reaktionen, Kommentare:

Kommentar Georg Leyrer, Kurier: "Künstler sollen nicht der Obrigkeit nach dem Wort reden, forderten die Blauen - bis sie selber zur Obrigkeit wurden."

46. Nestroyspiele Schwechat 2018: „Metternich, schau oba!“ 

https://kurier.at/kultur/nestroy-spiele-schwechat-sehen-zensurversuch-durch-die-fpoe/400059692

https://kurier.at/kultur/und-ploetzlich-wuenscht-sich-die-fpoe-echte-staatskuenstler/400060265

https://derstandard.at/2000082607632/FPOe-Schwechat-empoert-ueber-Nestroy-Zusatzstrophen

https://volksblatt.at/nestroy-spiele-schwechat-kaempferisch-auch-im-46-jahr/

https://www.kulturundwein.com/schwechat-nestroy.htm?nocache=1530438246#ebenererde

http://mobil.salzburg24.at/#!mobilenews/detail/apa-1443152298

https://derstandard.at/2000082664741/FPOe-Empoerung-ueber-Nestroy-StrophenMetternich-schau-obi

https://www.noen.at/theatersommer/kritik/theatersommerkritik-zu-ebener-erde-und-in-schwechat-theatersommer-102308393

https://schautv.at/kurier-news-sendungen/zensur-aufforderung-bei-den-nestroy-spielen-in-schwechat/400060952

https://www.facebook.com/253925448673396/videos/257598221639452/

https://tvthek.orf.at/profile/Theaterfest-Niederoesterreich/13887360/Theaterfest-Niederoesterreich/13981760

https://schautv.at/warum-eigentlich

Ich freue mich auf die Spielzeit! Vivat Johann N. Nestroy! Chapeau Peter Gruber!

 

Bitte an alle Nestroy-Freunde weiterverbreiten:
wer politische Einflussnahme bzw. wirtschaftlichen Druck auf die Nestroy-Spiele NICHT zulassen möchte, möge uns bitte auf folgendem Link unterstützen:

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Johann Nestroy                                                  Peter Gruber 

 

Vorstellungen:

Premiere: 30. Juni 2018, 20:30 Uhr
Spielzeit: 3. Juli bis 4. August 2018,
jeweils Di., Mi., Fr., Sa., 20:30 Uhr

 

VORVERKAUF im NESTROYBÜRO
Di., Mi., Fr., Sa., 15:00 - 18:00
‭
+43 650 472 32 12‬

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Mitglieder des 1. Wr. Lesetheaters erhalten Regiekarten!


www.nestroy.at

Schloss Rothmühle
2340 Schwechat, Rannersdorf, Rothmühlstraße 5

 

 Öffi - Anfahrt:

S7 bis Kaiserebersdorf (dann Bus 171) oder bis Schwechat (dann Bus 217):
Bus 171 ab S7 Kaiserebersdorf jeweils um :18´ und :38´ bis "Europaschule"
Bus 217 ab S7 Schwechat jeweils um :40´ bis "Rannersdorf / Wirtingerstraße"