Erwin Alois Robert Leder
Schauspieler, Musiker, Regisseur, Tänzer, Maler

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Geboren am 30. Juli 1951 in Sankt Pölten, Niederösterreich, als Sohn von Helene Cäcilie Leder, Krankenschwester und Dr. Erwin Waldemar Leder, Neurologe & Psychiater; wuchs auf zusammen mit seinen Geschwistern Norbert und Eva im Umfeld des Psychiatrischen Krankenhauses in Ybbs/Donau, Niederösterreich, wo seine Eltern eine Dienstwohnung hatten, und verbrachte eine sehr glückliche Kindheit dort.So stand er von klein auf zusammen mit seinen Geschwistern und anderen Kindern der dortigen Ärzte- und Pflegerschaft naturgemäß in ständigem Kontakt zugeistig in verschiedene Richtungen hin nicht der allgemeinen Norm der Bevölkerung entsprechenden Menschen, was für seine späteres Leben, seineAnsichten über Integrität und seine künstlerische Entwicklung nicht unbedeutend sein sollte.


Mit 10 Jahren besuchte er das BRG Amstetten, mit 15 das musisch-pädagogische BRG Scheibbs, bekam Klavierunterricht und entdeckte seine Leidenschaft für Malerei, Tanz, Schlaginstrumente und Schauspiel.


Abitur 1971, Wahlfächer Deutsch, Latein, Mathematik und Kunstgeschichte. Er begann, sich einen Kindheitswunsch zu erfüllen, indem er begann, Medizin zu studieren, sowie nebenbei drums & percussion. Er spielte Pop Musik & Hard Rock mit seiner ersten Band "Purple Wave", später BeBop, Funk, Rock- & Fusion-Jazz als Schlagzeuger und Percussionist in verschiedenen Bands. Zudem widmete er sich verstärkt der Malerei, fertigte Kohle-, Tusche- und Rötelzeichnungen an und malte Aquarelle und Ölbilder, stellte 1973 seine Bilder erstmals in einer Diskothek aus, aus der sie allesamt gestohlen wurden; sie tauchten übrigens bisher nie wieder auf.


1976 zwang ihn eine schwere Krankheit sein Medizinstudium zu beenden, wobei die Wiederentdeckung seiner schauspielerischen Fähigkeiten wesentlich zu seiner Gesundung beitrug. Daraufhin studierte er Schauspiel an der Schule KRAUSS in Wien, und bald darauf feierte er sein Film- und Bühnen - Debut mit zwei Hauptrollen. Seit damals ist er als freier Schauspieler tätig und wirkte bisher in etwa 35 Theater-, sowie in etwa 130 Film und TV-Produktionen mit.


1977 heiratete er MariaKonturek aus Krakau, 1979 wurde Kinga geboren.


Nach seiner berühmten Rolle "Johann, das Gespenst" in "DAS BOOT" (1981) war er plötzlich als ein bestimmter Typ festgelegt, worunter seine Karriere als Allrounder zu leiden begann. Die nächsten drei Jahre arbeitete er oft als Kellner, Taxi Chauffeur und Programmierer, um seine Familie durchzubringen, und die Ehescheidung stand ins Haus. Er lernte Autor und Kabarettist Günther Zäuner kennen, zusammen mit ihm verbrachte er zwei Jahre auf der Bühne während der damals aufstrebenden jungen Wiener Kabarettszene.


1982 lernte er Nikla Renata Nitsch kennen,1983 wurde David geboren. Mit "Die letzte Rache", "Angst" und "Herrenjahre" begann die Filmkarriere wieder aufzublühen.


1985 verstarb seine Mutter völlig unerwartet während der Proben zu Strawinskys "Geschichte vom Soldaten", in der er den "Teufel" spielte. Erste Gehversuche als Karl Valentin beim Wiener Stadtfest und im Wiener Metropol.


1987 Bühnen- undFilmkarriere entfalteten sich wieder dauerhaft, er heiratete Nikla, und Rita kam zur Welt.


1989 inszeniert er sich selbst in seinem ersten Karl-Valentin Soloprogramm "KRAGENKNOPF &UHRZEIGER". Dieses Jahr bringt verschiedene internationale Filmpreise für "EIS" und "DIE TOTEN FISCHE", in denen er jeweils als Hauptdarsteller mitwirkte. Er selbst wurde für "EIS" von Terence Young, Phil Noyce, Joseph Lewis und Roland Topor mit dem Preis für den besten Darsteller beim Mysterious Film Festival in Rimini/Cattolica ausgezeichnet und ließ Schauspieler wie Ben Gazarra, John Hurtund Kiefer Sutherland hinter sich.


1990 erster Kontakt zum "ERSTEN WIENER LESE- & STEGREIFTHEATER", seither wirkt er auf verschiedene Weise an zahlreichen Leseaufführungen in Wien, Berlin und Kassel mit. Das zweite abendfüllende Karl-Valentin-Solo "LEDERLICH VALENTIM" entsteht.


1992 verstarb plötzlich und unerwartet Maria, seine geschiedene Frau und Mutter von Kinga, seine Tochter lebte fortan in seiner Familie; die Engagements in internationalen Spielfilmen nehmen stetig zu, erste Kontakte nach Berlin.


1995 holte ihn RegisseurWerner Masten nach Berlin, von nun an arbeitete er zunehmend dort inverschiedenen TV-Serien. Gründung der Fusion-Music-Band "Earthship" in Wien.


1996 – 98 spielte er in der TV-Serie "OP ruft Dr. Bruckner" den Pathologen Arno Seibt, eine Rolle, welche ihn an sein Medizinstudium erinnerte, in die er sich folglich akribisch verstieg, und die ihm, den Kollegen und dem Publikum viel Spaß und Freude bereitete.


1997 ließ Nikla sich scheiden, sein Vater verstarb, und er verließ "Earthship". Er entwarf und plante eine erste vielseitige Kultur-Raststätte an der Autobahn "TAB – Theateran der Autobahn" auf dem Grundstück seiner verstorbenen Eltern, das Projekt erwarb Anerkennung, scheiterte jedoch vor allem aus familiären und Finanzierungsgründen. Der Directorscut von "DAS BOOT" feierte erfolgreich Premiere in Los Angeles. Im Herbst des Jahres trat er dem Verband österreichischer Filmschauspieler (VÖFS) bei; wenig später gründete die Gewerkschaft KMSFB die neue Fachgruppe "Freiberufliche Filmschauspieler und Sprecher in Film und elektronischen Medien", deren Vorstandsvorsitzender erwurde.


1999 erlitt er einen schweren Autounfall, eröffnete jedoch sieben Wochen später mit Fjodor Dostojewskijs "TRAUM EINES LÄCHERLICHEN MENSCHEN" die ersten monodramatischen Festspiele auf der Burgruine Reinsberg, Niederösterreich, in der Regie von Christoph Frühwirth. Das Nahtoderlebnis während seines Unfalls wirkte sich ein Jahr später auf seine Lebensweise und diese Inszenierung aus. Am 7. Septembererhielt sein Vater, im Winter 1941/42 Lagerarzt im Kriegsgefangenenlager Sluzk, Weißrussland, für seinen couragierten Einsatz und die Rettung tausender zumeist jüdischer Gefangener posthum die Auszeichnung "Gerechter unter den Völkern" und eine Gedenkstätte im "Yad Vashem", Israel.


2000 gründete er die "tsimmerbühne", eine Probebühne im Zimmer seiner Untermietswohnung in Berlin, wo er Kulturen übergreifende Lesungen, Diskussionen, Musik- und experimentelle Events zur Aufführung bringen möchte, produzierte und arrangierte Dostojewskij´s "TRAUM EINES LÄCHERLICHEN MENSCHEN" neu und brachte ihn abwechselnd mit seinem Karl-Valentin-Solo "KRAGENKNOPF & UHRZEIGER" miteiner von ihm eigens dafür entwickelten beweglichen Spiegelwand in der BerlinerBROTFABRIK auf die Bühne.


2001 inszeniert er "LEDERLICH VALENTIM" auf dieselbe neue Art und Weise. Der 11. Septemberer öffnete den amerikanischen Feldzug gegen den Terrorismus.


2002 boomten Kabarett und Unterhaltungsindustrie wie die Wirtschaftsflaute. Im Lichte dieser Hintergründe entwarf Erwin Leder eine große Anzahl neuer Leseprojekte, etwa "SPRINGCLEANING", ein dreiteiliger Lese- und Diskussionszyklus über den Zusammenhang von Geist, Gefühl und Leidenschaft, oder "FREIHEIT - eine Meditation über Gewalt für Menschen hinter verschlossenen Türen", und andere. Im Herbstbegannen die Dreharbeiten für das amerikanische Gothic-Movie "UNDERWORLD", inwelchem er die Rolle des werwölfischen Wissenschaftlers "SINGE" übernahm.


2003 erlitt er bei den Proben zum "Brandtner Kasper" als BOALKRAMER einen schweren Bühnen-Unfall; so setzte er vorerst vor allem seine literarische Tätigkeit fort. In "BEDBOUND" von Enda Walsh übernahm er die Rolle des "VATERS" in einem völlig neuartigen Bühnenkonzept unter der Regie von Nicolas Dabelstein. "UNDERWORLD" hatte im September Premiere in Los Angeles und landete prompt auf Platz eins der amerikanischen Charts.