Anaïs Nin und Henry Miller waren beide verheiratet, als sie sich 1931 in Paris zum ersten Mal begegneten. Es war ihnen nie vergönnt ein gemeinsames Leben aufzubauen.

Ihre Briefe zeugen von ihrer großen Liebe und Leidenschaft und sind zugleich das literarische Dokument einer ungewöhnlichen Beziehung von Leidenschaft zu Freundschaft, von Entfremdung zu Aussöhnung. Der Zuhörer/Zuseher erlebt eine in der Literaturgeschichte einzigartige Chronik mit:

„ ... sie setzt den ungleichen Partnern ein leuchtendes Denkmal. Gerade weil darin die mächtige Stimme Millers dominiert, bleibt der Briefwechsel bis zuletzt spannend wie ein zeitloses Märchen vom stürmischen Unhold und seinem vergeblichen Verlangen nach Erhörung.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung

Diese leidenschaftliche Freundschaft und literarische Romanze hatte trotz großer Widrigkeiten zwei Schriftstellerleben lang Bestand. Anaïs Nin, die 28jährige Gattin von Hugh Parker Guiler und eine für geistige und amouröse Abenteuer besonders empfängliche Frau, lernte Henry Miller, den ein Freund scherzhaft als Gangsterautor bezeichnet hatte, kurz vor seinem 40. Geburtstag kennen. Dem äußeren Anschein nach passten die beiden nicht zusammen, aber sie hatten eines gemeinsam: Beide waren angehende Schriftsteller und somit zutiefst in Sprache verliebt. Nach mehreren Monaten rauschhaften intellektuellen Austauschs – in Pariser Cafés, im Hause der Guilers in Louvecienne und nach einer Flut von Briefen – stürzten sie sich in eine stürmische Liebesaffäre.

Die briefliche Romanze sollte bis 1952 anhalten ...

Diese in Szene gesetzte Lesung war außerordentlich erfolgreich, sodass wir und entschlossen, diese Inszenierung nach Anfrage zu wiederholen.