von Enda Walsh

... wenn wir nicht reden würden, gäbe es keine lücken / es würde stille geben / ein riesengroßes feld der stille - das ist es was ich will.
(Zitat Vater aus BEDBOUND)

... er hört auf / es hört auf / die panik setzt ihm ein ende/ mir einen anfang
(Zitat Tochter aus BEDBOUND)

BEDBOUND — Bühnenpanorama


BEDBOUND, von Enda Walsh, wurde im Mai 2000 am PICCOLO TEATRO in Mailand uraufgeführt. Bei der Premiére am 31. August 2003 von THEATER TURBINE (im dietheater im KÜNSTLERHAUS, Wien) handelte es sich um die österreichische Erstaufführung. Für uns, dem Team von THEATER TURBINE, das sich der Herausforderung des Stücks stellte, zeichnete sich anhand der Probenarbeit im heißen Juli und August 2003 eine mehr als erfüllende Perspektive ab, und wir waren bereits damals der Überzeugung, vor einem in mehrfacher Hinsicht einzigartigen Theatererlebnis zu stehen.

Die Inszenierung dieser Erstaufführung hochaktuellen Inhalts geht aus von einem völlig neuen Bühnenkonzept, das dazu angetan ist, den Zuschauer von Haus aus in seinen Bann zu ziehen; es kreiert folglich adäquate neue Darstellungsformen an Ausdrucks- und Spielweise. Das Ergebnis scheint uns bestens geeignet, der oft ins Abseits gedrängten Freien Theaterszene Luft und Frische zu verschaffen.

Nach der in mehrfacher Hinsicht einmaligen und sehr erfolgreichen Spielzeit zwischen 31. August und 13. September 2003 geht es uns jetzt darum, dieses zeitbezogene Stück mit seinem hohen und interessanten Gestaltungslevel, was Verschmelzung von Inhalt, Bühne und Darstellung anbelangt, an geeignete Spielstätten weiter anzubieten.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an

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BEDBOUND mit:

Erwin Leder - Vater

-Lebenslauf siehe site-

Heidelinde Pfaffenbichler - Tochter

Schauspielerin. Film: Hauptrolle im Kinofilm “Die Bräute”, Regie: Johannes Fabrick. Arbeiten mit Bruce Beresford, Detlef Buck, Wolfgang Murnberger. Hauptrollen am Theater: Theater in der Josefstadt (u.a. “Bernfeld Revue” mit Susi Nicoletti im Rabenhof), Schillertheater Berlin (“Sekretärinnen”, Regie: Franz Wittenbrink), Staatstheater Mannheim, Ronacher Wien, Volkstheater Wien, Renaissancetheater Wien, Landestheater St. Pölten, Theater am Kurfürstendamm Berlin, Winterhuder Fährhaus Hamburg.

Nicolas Dabelstein - Regie

geboren in Hamburg. Studium der Komparatistik, Theaterwissenschaft und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien. Assistent bei Johann Kresni (Volksbühne Berlin). Assistenzen am Burgtheater, Volkstheater Wien, Bremer Theater und Festspiele Reichenau. Inszenierungen am theatro Graz und Arena Wien. 2002 Gründung der Gruppe Theater TURBINE.

Johannes Leitgeb - Bühnenbild

geboren in Hall in Tirol, Bühnenbildstudium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Graz und der Gerrit Rietvelt Akademie in Amsterdam. Bühnenbilder: Vatermord (Shih; Musikwerkstatt Wien), Crazy love ( Metropol Theater Wien) Fidelio ( Stadttheater Hildesheim), Tamerlan (Händel; Musikwerkstatt Wien)


Claus Riedl - Musik


1978 - 1988 Violine bei den Wiener Philarmonikern. Seit 1989 Film- und Theatermusik u.a. für das Burgtheater, Salzburger Festspiele, Festspiele Reichenau. Musik zur Eröffnung des Österreich Pavillons auf der Expo 2000 in Hannover. Zahlreiche Projekte u.a. Mozart Band, Des Ano. Musik zu Lesungen von Hermann Beil (“Der Stimmenimitator”).


Massimo Stefanizzi - Musik, Gitarre

geboren in Venedig. Studium für klassische Gitarre, Elektronische Musik und Komposition am Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig, Studium der Musikwissenschaft in Bologna. Zusammenarbeit mit dem RIAS Jugendorchester Berlin, dem European Touring Orchester London und dem Da Ponte Ensemble. Lehrtätigkeit am Konservatorium Benedetto Marcello in Venedig und am Konservatorium Ponta Delgada in Portugal. Lebt und arbeitet seit 1999 in Wien. Musik zu Lesungen von Leon Askin. Konzerte u.a. im Wiener Konzerthaus, Österreichische Nationalbibliothek, Schubertkirche Wien, Dominikanerkirche Krems.


Johanna Kienzl - Körperarbeit

geboren in St. Pölten. Studium der modernen Tanzpädagogik am Konservatorium der Stadt Wien. Choreographie, Körperarbeit und Bewegung bei der Musikwerkstatt Wien. Tänzerin beim Annemarie Papp Tanztheater Wien. Choreographie und Tanz für das Mostviertelfestival und das Contemporanea Festival im Schloss Pötzleinsdorf. Tanzpädagogische Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und an der Schauspielschule Pygmalion Wien. “Youngster Of Art”- Preisträgerin der Stadt St. Pölten.


Bühne Kurzbeschreibung

Trichterkonstruktion
Höhe ca. 8 m; Boden (Spielfläche) ca. 6 x 5m, Zuschauergalerie ca. 11 x 10m Es gibt nur eine Zuschauerreihe, welche den Trichters oben umrundet, sie bietet Platz für ca. 70 Personen. Für die Trichterkonstruktion selbst wurden ca. 200 Quadratmeter Holz verbaut.

Das Panorama des Fotokünstlers Lukas Maximilian Hüller gibt aus einer interessanten Perspektive heraus die Dimensionen der Bühne wieder:

BEDBOUND — Bühnenpanorama


Pressestimmen

... Schräge Holzwände, ein riesiges Bett, Verfall und Beklemmung, Heidelinde Pfaffenbichler nimmt „den Mund als zorniges Loch“ ernst und spielt die gelähmte Tochter mit gebotener Verzweiflung. Erwin Leder als Vater bringt das Wanken zwischen endloser Stille und ewigem Redenwollen in der Einsamkeit zum Ausdruck. Die Angst vor dem Versagen hält ihn arretiert ... die einfache Moral: Erfolgsbesessenheit ist nicht gut für die Familie. cb, Die Presse, 4.9.03


... die Zuschauer blicken von oben in den Trichter. Darin ein überdimensionales Bett und zwei Schauspieler, Erwin Leder und Heidelinde Pfaffenbichler, die den verstörenden, zornigen Text um Macht, Karriere und geplatzte Träume mit großem Körpereinsatz zelebrieren. Hier werden Geschichten erzählt, gebrüllt, werden auch leise Töne angeschlagen ... zwei sitzen in der Kiste und reden. Im Fall von BEDBOUND ist das mehr als spannend. Ch. Wurmdobler, FALTER, 36/03


... Das Stück lebt über weite Strecken von der beeindruckenden Körperlichkeit Erwin Leders und Heidelinde Pfaffenbichlers. Das Verwirbeln von Schauspiel, Figurentheater, Tanz und Musik ist ein erklärtes Ziel von THEATER TURBINE, das sich bei der Auswahl seiner Projekte auf den Konflikt zwischen Individuum und Gesellschaft konzentriert: BEDBOUND war auf jeden Fall ein Glücksgriff.


Anschläge, 9/03





http://www.theaterturbine.org/

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