Johann N. Nestroy: Der alte Mann mit der jungen Frau
Schweren Herzens müssen wir die 48. Nestroy-Spiele Schwechat auf Grund der aktuellen Corona-Verordnungen sowie völlig ungewisser Prognosen für die Situation im Juli und August für heuer absagen.
Eine organisatorisch und künstlerisch seriöse Vorbereitung ist derzeit nicht möglich, eine gesundheitlich und wirtschaftlich vertretbare Lösung für Aufführungen vor Publikum nicht in Sicht.
Aus ähnlichen Gründen werden auch die 46. Internationalen Nestroy-Gespräche auf unbestimmte Zeit verschoben.
"Wer kann bei der jetzigen Krisis in Europa sagen: ,Ich war nicht dabei.´ ?
Drum schenken wir denen, die’s getroffen, die mitleidsvollste Teilnahme, und
danken wir Gott, dass sie uns grad zufällig nicht herausg´nommen haben."
(Der Alte Mann mit der jungen Frau 1/15)
48. Nestroy-Spiele Schwechat
DER ALTE MANN, DIE JUNGE FRAU UND DAS VIRUS
DER ALTE MANN MIT DER JUNGEN FRAU, jenes geheimnisvolle, brisante Stück, das Nestroy selbst für sein gelungenstes hielt, das aber dennoch zu seinen Lebzeiten nie zur Aufführung kam, wird auch diesmal, über 170 Jahre nach seiner Entstehung, nicht über die Bühne gehen können - jedenfalls nicht in diesem Sommer.
1849, als Adel und Militär das revolutionäre "Freiheits-Virus" gnadenlos bekämpften, verhinderte die politisch prekäre Lage die von den Wienern mit Spannung erwartete Uraufführung. Jetzt ist es der Kampf gegen das "Corona-Virus", der eine Rehabilitation dieses hochinteressanten Stückes bei den 48. Nestroy-Spielen unmöglich macht.
Schade - denn gerade mit diesem weithin unbekannten Text, in dem er sich nicht nur mit seiner privaten Lebenskrise, sondern auch mit den autoritären, rückwärtsgewandten gesellschaftlichen Entwicklungen nach dem Scheitern der Revolution auseinandersetzt, hat uns Nestroy einiges zu sagen. Zumindest seine Conclusio am Ende des Stücks ist angesichts dessen, was wir jetzt erleben, mehr als eine Überlegung wert. Vielleicht sollten auch wir die Krise zum Anlass nehmen, um aus verkarsteten, überholten Mustern und Strukturen auszusteigen und einen totalen Neuanfang zu riskieren.
Warten wir ab, was die nächsten Monate bringen. Womöglich wird uns DER ALTE MANN in Zukunft aktueller erscheinen denn je.
Dennoch sei jetzt schon angekündigt, dass, wenn möglich, ein kleines "Kulturwiederauferstehungsfest" am 12. u/o 13. September 2020 in der Rothmühle geplant ist.
Danke für Ihr Wohlwollen und Ihr Verständnis. Wir freuen uns auf ein maskenloses Wiedersehen. Bis dahin alles Gute und bleiben Sie gesund!
Ihr Nestroy-Ensemble Schwechat
Internationales Nestroy-Zentrum Schwechat
Ehrenbrunngasse 24, A 2320 Schwechat
Telefon +43 699 116 06345
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Künstlerische Leitung Peter Gruber
Organisation Christine Bauer
https://www.nestroy.at/neu/2019/12/04/48-nestroy-spiele-2020/
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GINA & GIOVANNI : DAME & SCHWEIN
Diese Aufführung musste wegen des CORONA - SHUT-DOWNs auf VORAUSSICHTLICH SEPTEMBER 2020 verschoben werden.
Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Bis dahin alles Gute, bleiben Sie gesund!
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Giovannino Guareschi: DIARIO CLANDESTINO 1943–1945
ERSTES WIENER LESETHEATER
präsentiert
Giovannino Guareschi:
„Diario Clandestino 1943–1945“
(Das Geheime Tagebuch)
Texte aus der Gefangenschaft
Leseaufführung mit Eszter Hollósi, Sarah Jakobsohn (Gestaltung), Bernhardt Jammernegg, Erwin Leder und Fabiano Sportelli
Musik: Franz Haselsteiner (Akkordeon), Fabiano Sportelli (Gesang, Gitarre)
Samstag, 29. Februar 2020, 19:30
PIZZERIA BILLINI
1090 Wien, Porzellangasse 62
+43 1 315 43 64
Giovannino Oliviero Giuseppe Guareschi (1908-1968) war italienischer Journalist, Karikaturist und Schriftsteller. Bekannt wurde er vor allem durch seine Geschichten von „Don Camillo und Peppone“, wobei er persönlich für die Filmbesetzung von Fernandel und Gino Cervi verantwortlich zeichnete.
Dieser einzigartige und wunderbare Text in der deutschsprachigen Erstübersetzung von Sarah C. Jakobsohn und zugleich glücklicher Weise deutschsprachigen Erstaufführung des Ersten Wiener Lesetheaters gleicht für meine Begriffe einem für unseren Sprachraum völlig unbekannten Juwel und berührt das Herz. Er ist angetan von durchdringend liebenswerter Menschlichkeit inmitten all des Grauens, das damals stattgefunden haben muss. Denn trotz und mit allem kommt stets jener feine, von Ironie getragene, nur scheinbar sanfte Humor nicht zu kurz, der Guareschi mit seinem 1946 entstandenen "Don Camillo und Peppone" weltberühmt gemacht hatte.
Jede einzelne Erzählung berührt in metaphorischer Weise, sticht ins Herz und stachelt auf, will mehr als eine Schilderung der äußerlichen Realität. Die Bilder, welche Guareschi zwar karikativ, doch zusammenhängend menschlich berührend malt, bezeichnen Geschichten stets in mehrfacher Perspektive; es sind Bilder voll von gespaltenen Empfindungen, etwa der Entmenschlichung inmitten einer scheinbarer Banalität von Lageralltagen einerseits, und doch andauernd köstlich bester Satire (a là Horst Evers etwa...) andererseits, aber es sind auch Geschichten der Verzweiflung und doch stets bar jeden Hasses - einfach, klar, voller Ironie und immer wieder doch genauso voll von Einfühlungsvermögen für alle Beteiligten.
Und aus dem Eindruck dieser lyrisch anmutenden Prosatexte, wie sie uns aus den Zwischentexten der "Don Camillo Filme" in bester Erinnerung sind, ersteht das Gemüt des Autors aus lange zuvor von ihm Verfasstem von Neuem auf, dem Autor, von welchem man andererseits behauptet, er wäre noch streitsüchtiger gewesen als Don Camillo und Peppone selbst ... Ich glaube ihm jedes Wort und vergesse die Zeit, wenn ich lese und empfinde.
Für viele Italiener_innen war Guareschi, der die Schrecken des Krieges in deutscher Gefangenschaft nicht nur überlebt, sondern damals im Lager schon vielen Menschen Perspektive gegeben hatte - und danach 1945 mit seiner Zeitschrift CANDIDO in Mailand inklusive der Veröffentlichungen der ersten „Don Camillo Geschichten“ darin bis 1957 den erschöpften Menschen, ob italienischen Katholiken, König treuen, Altfaschisten oder Kommunisten Mut zur Erneuerung zusprach, zu konservativ. Für mich ist er ein klassischer Meister literarischer Umsetzung von Menschlichkeit. Auf diese Leseaufführung freue ich mich besonders!
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Begrenzter Zuschauerraum -
Anmeldung sehr empfohlen:
einfach anrufen täglich 11:00 - 23:00 bei
BILLINI: +43 1 315 43 64
Porzellangasse 62
1090 Wien
(liebenswerte Küche tägl. bis 23:00 Uhr)
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Fritz Steiner: ZWISCHEN VERZÜCKUNG UND UNGEDULD
Wieder entdecken durfte ich den von Hans Weigel geschätzten und hoch gelobten niederösterreichischen Lyriker und Illustrator FRITZ STEINER. Am 4. Jänner 1929 in St. Georgen am Ybbsfelde geboren lebt und wirkte er in Neuhofen an der Ybbs und Ardagger und beschreibt sich als „… allem auf den Fersen, was ihn zeitlebens bewegt, darunter die Schönheit dieser unnachahmlichen und doch so sehr bedrohten Welt.“
Hans Weigel schrieb über Steiner in einem Vorwort: „… Selbst wenn er nur die Abendröte und Frühlingsblumen meisterlich besänge, wäre er unserer sorgenden Anteilnahme wert; doch seine Verse sind engagiert, sind streitbar, sind kritisch, scheuen auch das Religiöse nicht. Und er lebt im Abseits seines Schreibtisches, er hat Freunde, gewiss; und wenn er verbittert wäre - ich weiß nicht, ob er es ist - hätte er allen Grund dazu. Er ist nicht der Einzige, aber eben liegt er mir so intensiv am Herzen…“ Und in einem Brief Weigels an den Landeshauptmann von NÖ bezüglich einer Unterstützung heißt es: „Fritz Steiner ist weder im Buchhandel noch in der österreichischen Literaturgeschichte wirklich anwesend, und das schmerzt mich, denn ich halte ihn für einen bedeutenden Lyriker!“
Mich aber freut es, wenn auch überraschend und kurzfristig, einen seiner berührenden Gedichtbände vorstellen zu dürfen:
ZWISCHEN VERZÜCKUNG UND UNGEDULD
DIENSTAG, 28. Jänner 2020, 19:00
BEZIRKSMUSEUM LANDSTRASZE
1030 WIEN, SECHSKRÜGELGASSE 11
Eintritt frei!
https://www.facebook.com/erwin.leder
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Georg J. Kola: WEIHNACHTEN AUF GOLGOTA
WEIHNACHTEN AUF GOLGOTA
GEORG JOSEPH KOLAs Geschichte von Lini, Lucia und Mara, von Müttern, Vätern und Kindern zur Weihnacht 1949 im KZ von Turan, Südalbanien
vorgetragen von Erwin Leder
Sonntag, 8. Dezember 2019, 14 Uhr
GALERIE QUO VADIS
1010, Stephansplatz 6
Weihnachtspunsch
Eintritt frei!
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Unterkategorien
Repertoire
Repertoire deutsch - english für Film und Bühne etc.